Chevrolet Lacetti 1.6L Benziner Wasserpumpe nach Tausch laufend undicht

  • Servus miteinander!


    Ich wende mich an die Ehrenwerte Gemeinschaft des Forums mit einem wirklich nervigen Problem.


    Mein 2010er Lacetti hat gerade mal 88.000km runter. F16D3 1.6L Benziner DOHC E-Tec II Motor von General Motors.


    Mai letzten Jahres hab ich, rein vorsorglich, bei 85.500 Wasserpumpe und Zahnriemen (sowie logischerweise Spanner) in einer namhaften Wiener Werkstätte tauschen lassen, weil grundsätzlich längst überfällig. Den WaPu Riemensatz von Gates (neu im Karton der Werkstätte übergeben) hab ich selbst im Teilehandel geholt weil ich es eigentlich erst selbst machen wollte aber aus familiären Umständen dann nicht dazu kam.


    Das Fahrzeug wird wenig (keine 5TKM pro Jahr) und meist in Kurzstrecke gefahren.


    Einige Tage später bei circa 86.100 trat massiv Kühlwasser aus.


    Also zur Werkstätte schleppen lassen. Der Werkstatt Meister verwies natürlich auf die fehlende Garantie bei einem selbst mitgebrachten Teil, bat aber an sich das ganze mal "auf Kulanz" anzusehen und lies mich vorsorglich den selben WaPu Riemensatz nochmal holen und mitbringen.


    Er tauschte den Satz, meinte beim Einbau sei alles tip top gewesen, es müsse definitiv eine defekte Pumpe sein. Ich solle die Pumpe doch mal dem Händler vorlegen und wenn die Pumpe eben nicht intakt sei, ihm die neuerliche Reparatur noch zahlen.

    Die Pumpe war offensichtlich völlig in Ordnung, was auch der Händler befand. Was ich ebenso der Werkstätte mitteilte und daher nicht bereit war, für einen Fehler den ich hier beim Einbau vermute, nochmals zu bezahlen.


    4 1/2 Monate (Anfang November 2023) und ziemlich genau 700km später, exakt das selbe Spiel. Plötzlich starker Kühlwasserverlust. Dass ich mich mit der Werkstätte die den Einbau, in aller Unschuldsvermutung, zwei Mal verkackt hat nicht nochmal rumschlage, versteht sich wohl.


    Ich weiß natürlich nicht mit 100%iger Gewissheit dass es wieder die Pumpe ist. Das Fahrzeug war beim Automobil Club auf der Bühne und die ZR Abdeckung blieb natürlich drauf aber Techniker und ich waren uns ziemlich sicher dass es von der WaPu kommt, Austritt vom Zahnriemen Deckel.


    Es war beides mal die selbe pinke Kühlflüssigkeit. Kann nicht sagen was die Werkstätte verwendet hat aber hoffentlich die richtige. Prüfen konnte ich es natürlich nicht.


    Aus besonderen Gründen bin ich das Fahrzeug aber erstmal, laufend zunächst destilliertes Wasser, ab Dezember auch Frostschutz nachfüllend, weiter gefahren. Es hat auch stetig Flüssigkeit verloren. Auf circa 1500km seit November circa 15L Destilliertes Wasser und 4L Frostschutz Konzentrat (ich weiß um die Umwelt Problematik. Es waren sehr bedauerliche Umstände). Eine Langstrecke mit 450km allerdings mit seltsamerweise relativ wenig Verlust und durchweg funktionierender Kühlleistung.


    Anfang Januar bin ich dann auf eine andere Frostschutz Mischung umgestiegen (richtige Spezifikationen, war aber schon vorher der Fall) und seitdem ist der Verlust wundersamerweise massiv zurückgegangen (die Pumpe muss aber normal laufen da die Kühlleistung gegeben ist). Keine 2L 1:1 Frostschutz / Destilliertes Wasser mehr seitdem verloren. Das jetzige Konzentrat ist deutlich dicker und hat einen Gefrierpunkt von -43 (das vorherige -23). Es ist mit destilliertem Wasser circa 3:1 verdünnt.


    Meine bescheidenen Gedanken: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass gleich zwei Pumpen von Gates hintereinander defekt sein sollen. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt doch einfach im 1:100000er Bereich.


    Ich dachte erst, da die Pumpe beim richtigen Anziehen den Riemen spannt, dass sie nicht den richtigen Drehmoment für die Pumpe genommen haben und der Druck vom Riemen sie etwas aus dem Sitz drückt, was ja auch die Gefahr eines kapitalen Motorschaden mit sich bringt. Oder die Auflagefläche nicht ordentlich gesäubert haben.


    Ich will das ganze natürlich jetzt in einer anderen Werkstatt sanieren lassen, will aber trotzdem rausfinden was hier schief gelaufen ist um dass die nächste Werkstätte mir nicht wieder ein Ei legt. Eine nicht plane Auflagefläche oder defekte Gewinde (wie sind die bitte zustande gekommen?) im Motorblock müssten doch bei Montage auffallen?


    Auf jeden Fall lass ich dieses Mal einen anderen Pumpensatz verbauen, definitiv Pumpe anderen Herstellers im Satz, nur für den Fall.


    Mich verwundert eben, dass mit dem anderen Kühlmittel der Verlust so massiv eingeschränkt ist. Oder ob sich einfach mit den gelaufenen Kilometern was verändert hat.


    Ich hoffe irgendwer kann mir da irgendwie auf die Sprünge helfen.


    Danke schon mal für Eure Rückmeldungen!


    Lg,

    Michael aus Wien

    Einmal editiert, zuletzt von Mike1993 ()

  • Hallo Michael,

    Gates ist renommiert, ich pesönlich ziehe aber Contitech vor, das wäre CT887WP2.


    Dreck/Kesselstein aus dem Kühlmittel als Verschmutzung der Dichtfläche, wie du ja selbst schon gemutmaßt hast, wäre eine Möglichkeit, die andere Beschädigung des Dichtrings.
    Die bekommen immer eine Initialschmierung (auch Wasser ist ein Schmiermitel), zumal die Pumpe ja verdreht wird.
    Für sehr wahrscheinlich halte ich das aber nicht.
    Ich muß auch weitergehend sagen, soviel kann man an der Stelle generell nicht falsch machen bei der Montage, ein ausgerissenes Gewinde merkt man und die Verschraubung hat nix Kritisches, meiner Einschätzung nach.


    - Wenn fehlendes Kühlmittel bemerkt wird, guckt man üblicherweise, ob der Teppich im Fußraum naß ist (Wärmetauscher), macht eine Sichtprüfung am Kühler und fühlt die Kühlschläuche ab
    (wobei man die Zuleitung vom Ausgleichsbehäter gar nicht ordentlich kontrollieren kann, weil sie unter der Ansaugbrücke in den Block geht; Auto muß auf die Bühne).
    Dann wird meistens die WaPu verdächtigt.

    Dabei hatte ich an meinem Nubira schon dreimal okkulten Kühlmittelverlust aus völlig anderen Gründen:
    - das Thermostatgehäuse besteht aus zwei Kunststoffschalen, die verklebt sind. Der Kleber hat sich durch Altersschwäche aufgelöst, Lösung neuer Thermostat aus dem Aftermarket.
    - Tatsächlich mußte ich bei mir den Kühler schon tauschen (ebenfalls Aftermarket). Die Leckage war aber nicht sichtbar. Warmen Motor im Stand laufenlassen und dabei Gasstöße gegeben.
    Erst so konnte man den Zerstäubungsnebel sehen (auf der Hebebühne, wo man gegen das Licht schauen kann, Motorunterschutz ab)
    - Die Dichtung vom Behälterverschlußdeckel hatte sich gesetzt, das Kühlmittel hat sich an der Deckelverschraubung vorbei gekocht. Man merkte es auch daran, daß der Widerstand/Spannung beim Zuschrauben des Deckels fehlte, zudem waren die Einschnitte in die Gummidichtung sehr tief. Anderweitig sichtbar war da aber nix.

    Der Kühler hat unten dran, auf der Beifahrerseite, eine Ablaßschraube aus Kunststoff, Auch mal gucken, ob die richtig zu ist.

    Ich möchte dir dringend raten, erst mal diese Punkte zu prüfen, ein weiterer Schritt wäre ggf. den Kühlkreislauf mal abdrücken zu lassen (Motor warm, versteht sich).
    Ein weiterer ZR-Wechsel steht in keinem Kosten-Nutzen-Verhältnis

    Gruß,
    Arne

    EDIT. Versuch mal einen Zusammenhang herzustellen, ob bei Bemerken eines starken Verlustes auch eine große Fahrstrecke vorlag


    EDIT2. Ein Gedanke kam mir jetzt noch. Schau bitte mal an der alten Gates-Wapu, ob da eine Gummidichtung zum Motorblock dran ist (O-Ring). Nicht, daß die ab Werk gar nicht dabei ist und jetzt gar keine verbaut wurde. Mag ich aber selbst nicht so recht glauben

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    Nubira 1.6SX KLAN J200 Bj. 2005


    Matiz 0.8S KLAK Automatik Bj. 2006


    Vorher: Nubira Wagon 1.6SE KLAJ J150 Bj. 2000

    Einmal editiert, zuletzt von KLAJ ()

  • Moin,


    man baut ja den neue Pumpe ein, dann die Spannrolle und den Riemen. Jetzt löst man leicht die Pumpe, damit man sie im Uhrzeigersinn verdrehen kann. Jetzt muss der bewegliche Zeiger an der Sapnnrolle Richtung Kerbe der Spannrollenhalter wandern. Fluchten die, zieht man die Pumpe mit entsprechenden Nm an. Jetzt 2 Kurbelwellenumdrehungen den Motor per Hand druchdrehen und wieder in OT-Stellung bringen. Jetzt muss die Pumpe wieder leicht gelöst werden, damit man sie verdrehen kann. Und zwar soweit bis der bewegliche Zeige mit dem starren Zeiger des Halters fluchtet. Ich hänge 2 Bilder an. Nun die Pumpe wieder fest ziehen. Jetzt hat man die richtige Spannug des Riemen eingestellt.


    Kann natürlich sein, das die da was falsch gemacht haben und die Riemenspannung viel zu hoch ist. Dann könnte die Pumpe auch undicht werden. Aber vie Spekulation. Eine neue Dichtung ist bei den Kits eigentlich immer dabei.

    Hab das schon beim 1,6er gemacht, aber schon einige Jahr eher.... Keine Ahnung ob man da jetzt soviel falsch machen konnte...


    Tschau Norman

  • Wenn die Pumpenwelle durch zu hohe Vorspannung so verzogen wird, daß sie undicht wird, dürfte sich die PumpenLagerung innerhalb kürzester Zeit tot gelaufen haben.

    Gruß,
    Arne

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    Nubira 1.6SX KLAN J200 Bj. 2005


    Matiz 0.8S KLAK Automatik Bj. 2006


    Vorher: Nubira Wagon 1.6SE KLAJ J150 Bj. 2000

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