Radlager (Radnabe wird extrem heiß)

  • Hallo zusammen,


    ich fahre den Chevrolet Matiz von 2009, 0,8l Benziner. Man muss sagen der Wagen hat erst 38.000km runter und wäre eigentlich nicht wirklich anfällig für irgendwas.

    Das Radlager vorne links hat zuletzt angefangen brummende Geräusche zu machen, daraufhin das Radlager gewechselt. Erstmal alles okay, aber ab circa 70kmh hat das linke Rad dann blockiert und danach hat alles geschliffen.

    Die Radnabe wird auf der linken Seite immer extrem heiß, sodass man sie maximal 2 Sekunden anpacken kann. Auf der rechten Seite wird sie normal warm.

    Also das Radlager noch mal gewechselt, aber die Radnabe wird immer noch extrem heiß.

    Die Bremse kann es nicht sein, es ist alles gangbar.

    Zudem wird die Mutter der Antriebswelle auch sehr warm.

    Das Bild ist aus diesem Forum in dem das gleiche Problem bestand, nur leider wurde keine Lösung angegeben.



    Über Vorschläge und Lösungen wäre ich sehr dankbar :)

  • Ich hab den Lagerwechsel selbst noch nicht gemacht und bin da jetzt also nicht so im Bilde.
    Offenbar handelt es sich um Schrägrollen- oder Kegellager.
    Die notwendige Lagerluft wird durch die Montage hergestellt, außerdem muß eine Initialschmierung mit geeignetem Wälzlagerfett erfolgen.

    Tatsächlich deutet die Beschreibung deiner Symptome daraufhin, daß das Lager verspannt läuft (also nicht mit dem passenden Spiel bzw. Lagerluft) und damit so heiß wird, bis es schließlich zum Blockieren kommt.
    Der einfachste Fall wäre, daß das Spiel über den Anzug der Zentralmutter der Gelenkwelle hergestellt wird (so ist es an der Hinterachse).

    Das erstmal kurz als erster Tipp.

    Gruß,
    Arne

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    Nubira 1.6SX KLAN J200 Bj. 2005


    Matiz 0.8S KLAK Automatik Bj. 2006


    Vorher: Nubira Wagon 1.6SE KLAJ J150 Bj. 2000

  • Klingt auf jeden Fall sinnvoll. Werde ich später bei schauen und danach berichten. Danke dir Arne

  • Moin,


    wie kommst du zu dem Auto? Stand der vorher einige Monate? Blockierends Radlager? Ich weiß nicht. Baut man das Lager aus, dann müßte es in Einzelteile zerfallen.


    Das äußere Lager wird auf auf die Nabe gepresst und dann in den Achsschenkel gedrückt, wo die neue Lagerschaale vorher eingepresst wurden. Dann baut man die Nabe mit Bremsscheibe (die sitzt ja hier hinter Radnabe) an den Achsschenkel und dann presst man die innere Lagerschaale ein und dann das Lager. Zum Schluss noch die Dichtung. Viel verkanten oder schief einsetzen kann man da nicht.


    Hab so eine ähnliche Konstruktion schon mal vor mir gehabt, aber weder Presse noch Spezialwerkzeug zur Hand. Das war alles ein Mursk. Im Grunde kann man hier nur beim Einpressen was zerstören, aber das würde man schon gleich nach dem Einbau, wenn man am Rad dreht, merken.


    Auch wenn das schon vom Tisch ist, ich tippe auf Bremskolben im Sattel. Sicher das beide Beläge (innere/äußere) gleichmäßig abgenutzt sind? Ich hatte das letzten bei meinem Nubi, aber Hinterachse. Fahre los, merke das Leistung fehlt, halte an, beide Felgen hinten heiß. Hab die Bremse 2x zerlegt und auch der Kolben war per Zange eigentlich gut zurück zu drücken. Brachte alles nix, neue Bremssättel, alles lief wieder perfekt. Fährt man so zu langen, wird alles heiß und geht kaputt.


    Tschau Norman

  • Hallo Norman,


    den Wagen habe ich von meiner Oma aus 1. Hand. Sie hat den 2009 mit 42km gekauft und seitdem war er in ihrem Besitz. Seit Dezember letzten Jahres fahre ich den Wagen nun. Zu dem Zeitpunkt hatte er circa 23.000 und jetzt circa 38.000 runter.

    Der Wagen stand also nicht länger und das erste Radlager fiel auch komplett auseinander und war teilweise sogar gebrochen.


    An den Bremsen kann es eigentlich nicht liegen, das habe ich bereits mehrmals kontrolliert. Lässt sich alles drehen und ist gangbar. Werde es trotzdem noch mal kontrollieren.


    Das einzige was mir nur noch einfällt wäre, dass das zu viel Nm beim Anziehen waren, aber habe es wie im Internet steht mit 240Nm angezogen.


    Liebe Grüße

  • Norman, ich darf dich beruhigen: Thema hängender Bremskolben ist nicht vom Tisch - nicht bei mir :wink:
    Das würde ich auf jeden Fall mit ins Auge fassen.

    Für möglichst erstmal einfache Analyse schlage ich folgendes Vorgehen vor:

    - Auto auf Wagenheber bocken, Rad durchdrehen. Wie schwergängig ist es? Welche Geräusche gibt es? Ruhig ausgiebiges Bild machen.
    - Rad demontieren, Bremssattel abnehmen. Wie sehen die entnommenen Bremsbeläge aus? Gleichmäßigkeit des Verschleißes?

    (Üblicherweise hängt man den Sattel mit Kabelbinder oder Drahtöse am Federbein auf, um den Bremsschlauch entlastet zu halten)

    - Rad wieder montieren, provisorisch reicht - 2 Muttern über Kreuz
    (wahrscheinlich ist im Radhaus nicht genug Platz wg. aufgehängtem Sattel - dann Sattel provisorisch ohne Bremsbeläge am Halter montieren)

    - Erneutes ausgiebiges Durchdrehen des Rads, Vergleich mit vorher. Genau auf Geräusche achten.
    Kippspiel Radlager: Wackeln am Reifenäußeren. Nicht in Lenkrichtung - eine Hand auf 12 Uhr, die andere auf 6.

    Das sollte auf jeden Fall schon viel Aufschluß geben


    Gruß,
    Arne

    EDIT.
    Komisch.
    matiz_09, deinen letzten Beitrag konnte ich erst sehen, nachdem ich meinen geschrieben hab, vorher nicht.
    Ich halte es trotzdem für sinnvoll, mal so zu prüfen, wie vorgeschlagen

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    Einmal editiert, zuletzt von KLAJ ()

  • Ich hab mal das Viedo hier angeschaut:

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    - Schön gemacht, empfehlenswert. Die Idee, den Wagenheber als Presse zu benutzen, ist originell.

    Die Lagerluft wird also nicht explizit hergestellt, sondern sie ergibt sich zwangsläufig konstruktionsbedingt aus den Anschlagbünden in den Lagergassen im Achsschenkel, dem Bund auf der Radnabe sowie dem Distanzring zwischen den beiden Lagerinnenringen und der richtigen Montage und -reihenfolge.
    Zuerst werden die beiden Lageraußenringe in den Schenkel gesetzt. Sind die Gassen nicht sauber, so kann Dreck die richtige Einbauposition verhindern -> Lagerverspannung. Auch mal gucken, ob die mechanisch in Ordnung sind (siehe Lager, die sich im Lagersitz gedreht haben).
    Dann wird der Innenring des äußeren Lagers samt Staubdichtung eingesetzt, und der Achsschenkel umgekehrt auf die Nabe getrieben. Die Schläge dürfen über Nuß/Rohr nur auf den Lagerinnenring geführt werden, damit die empfindlichen Wälzrollen geschont bleiben - nicht auf den Schenkel.
    Bevor der zweite Lagerinnenring eingesetzt wird, kommt die Distanzhülse rein. Sie darf nicht gestaucht sein,sonst natürlich Verspannung.
    Dazu kommt noch ein Punkt: Der ganze Kram ist ja richtig heißgelaufen, dann ist evtl. die Einsatzhärtung raus und das Material vermorscht und versprödet.
    Alles, was Anlaßfarben aufweist, muß raus

    Gruß,
    Arne

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  • Hallo, Ich fahre eine 2004er Daewoo Matiz M150 mit dem 64 PS Vierzylinder. Kann mir wer sagen, wo bei diesem Fahrzeug das Steuergerät sitzt. Glaube, ich müsste da mal Ran.


    Danke euch

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